Hörsturz - Was tun?
Hörsturz - Was tun?
Hörsturz Ursachen
Hörsturz Diagnose
Hörsturz Behandlung
Hörsturz was tun - wenn plötzlicher Hörverlust
Hörsturz - was tun: Ein Hörsturz kann beängstigend sein, aber schnelles Handeln und angemessene Maßnahmen können den Verlauf positiv beeinflussen. Was tun wenn plötzlicher Hörverlust - Erfahren Sie hier, was Sie tun können, wenn Sie einen Hörsturz erleben.
Was tun: Sofortige Schritte nach einem Hörsturz
- Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe: Bei den ersten Anzeichen eines Hörsturzes ist es entscheidend, sofort einen HNO-Arzt aufzusuchen. Schnelle ärztliche Intervention kann die Chancen auf eine vollständige oder teilweise Erholung verbessern.
- Ruhe bewahren: Reduzieren Sie stressige Aktivitäten und gönnen Sie sich Ruhe. Vermeiden Sie laute Umgebungen und schonen Sie Ihr Gehör, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
- Keine Selbstmedikation: Verzichten Sie auf die Selbstmedikation, da einige Medikamente den Hörsturz verschlimmern können. Nur ein Arzt kann die richtige Behandlungsempfehlung geben.
Was tun: Langfristige Lösungen und Prävention
- Folgeuntersuchungen und Therapie: Nach einem Hörsturz sind regelmäßige ärztliche Nachuntersuchungen wichtig. Der Arzt kann weitere Therapien empfehlen, wie z.B. Infusionen oder kortikosteroide Medikamente.
- Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und der Verzicht auf Rauchen können die allgemeine Gesundheit fördern und das Risiko von Gefäßerkrankungen, die Hörstürze auslösen können, reduzieren.
- Hörschutz: Verwenden Sie in lauten Umgebungen, sei es bei der Arbeit oder in der Freizeit, Gehörschutz. Dies kann dazu beitragen, das Risiko von Hörstürzen durch Lärmeinwirkung zu minimieren.
- Stressmanagement: Stress kann einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben, einschließlich des Gehörs. Strategien zur Stressbewältigung wie Meditation oder Yoga können helfen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
Hörsturz - was tun: Hörstürze erfordern individuelle Herangehensweisen. Konsultieren Sie einen Facharzt für HNO, um die besten Schritte für Ihre spezifische Situation zu besprechen und die richtige Behandlungsstrategie zu entwickeln. Auf unserer Seite Hoersturz.org finden Sie wertvolle und ausführliche Informationen rund um das Thema: Plötzlicher Hörverlust durch einen Hörsturz.
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Was ist ein Hörsturz?
Ein Hörsturz, auch als plötzlicher sensorineuraler Hörverlust (PSNHL) bezeichnet, ist ein unerklärlicher und plötzlicher Verlust des Hörvermögens in einem oder beiden Ohren. Diese Form des Hörverlusts tritt in der Regel innerhalb von kurzer Zeit, oft innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen, auf. Der Hörverlust kann mild bis schwerwiegend sein und betrifft oft hohe Frequenzen.
Die genaue Ursache für Hörstürze ist oft nicht eindeutig geklärt, und es können verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Mögliche Ursachen können Durchblutungsstörungen im Innenohr, Entzündungen, Viren, Stress, Autoimmunerkrankungen oder bestimmte Medikamente sein. In vielen Fällen bleibt die genaue Ursache jedoch unklar.
Typische Symptome eines Hörsturzes sind:
- Plötzlicher Hörverlust: Der Hörverlust tritt oft ohne Vorwarnung auf und kann innerhalb von Stunden oder Tagen auftreten.
- Einseitiger Hörverlust: Der Hörsturz betrifft in den allermeisten Fällen immer nur ein Ohr.
- Begleitende Symptome: Ohrgeräusche (Tinnitus), Druckgefühl im Ohr, Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen können zusammen mit dem Hörverlust auftreten.
Es ist wichtig zu betonen, dass ein Hörsturz als medizinischer Notfall betrachtet wird, und Betroffene sollten sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine schnelle Diagnose und Behandlung durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) sind entscheidend, um die besten Chancen für eine erfolgreiche Wiederherstellung des Hörvermögens zu gewährleisten. Die Behandlung kann unter anderem die Gabe von Glukokortikoiden, Hyperbare Sauerstofftherapie und unterstützende Maßnahmen wie Hörgeräte umfassen.
Was sind die Ursachen für einen Hörsturz?
Ein Hörsturz, auch als plötzlicher sensorineuraler Hörverlust (SSNHL) bezeichnet, tritt auf, wenn eine Person plötzlich und unerwartet einen signifikanten Hörverlust in einem oder beiden Ohren erfährt. Die genauen Ursachen für einen Hörsturz sind oft nicht eindeutig geklärt, aber es gibt verschiedene Faktoren, die mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht werden. Zu den möglichen Ursachen gehören:
- Durchblutungsstörungen: Ein gestörter Blutfluss zum Innenohr kann dazu führen, dass die empfindlichen Haarzellen, die für das Hören verantwortlich sind, nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dies kann zu einem plötzlichen Hörverlust führen. Durchblutungsstörungen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Gefäßkrankheiten, Bluthochdruck oder Blutzuckerprobleme.
- Virale Infektionen: Einige Viruserkrankungen, wie das Herpes-simplex-Virus oder das Zoster-Virus (Gürtelrose), können das Innenohr betreffen und zu einem Hörsturz führen.
- Autoimmunerkrankungen: Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift, können auch das Innenohr betreffen und zu einem plötzlichen Hörverlust führen.
- Entzündungen: Entzündungen im Innenohr, die durch Infektionen oder andere entzündliche Prozesse verursacht werden, können zu einem Hörsturz führen.
- Stoffwechselstörungen: Stoffwechselstörungen wie Diabetes können die Blutzufuhr zum Innenohr beeinträchtigen und somit das Risiko für einen Hörsturz erhöhen.
- Traumatische Faktoren: Kopfverletzungen oder plötzliche laute Geräusche können das Innenohr schädigen und zu einem Hörsturz führen.
- Medikamentöse Nebenwirkungen: Bestimmte Medikamente, insbesondere solche mit ototoxischen Nebenwirkungen, können das Innenohr beeinflussen und zu einem Hörsturz führen.
- Genetische Faktoren: Es gibt Hinweise darauf, dass genetische Veranlagungen eine Rolle bei einigen Fällen von plötzlichem Hörverlust spielen können.
- Labyrinthitis: Entzündung des Innenohrs, die oft durch Infektionen, einschließlich viralen oder bakteriellen Infektionen, verursacht wird. Dies kann zu einem Hörsturz führen.
- Menière-Krankheit: Eine Innenohrerkrankung, die durch Anfälle von Schwindel, Tinnitus und Hörverlust gekennzeichnet ist. Ein Hörsturz kann während oder zwischen den Menière-Anfällen auftreten.
- Otosklerose: Eine Erkrankung, bei der abnormales Knochenwachstum im Mittelohr zu einer Versteifung des Steigbügels führt. Dies kann den Schallübergang behindern und zu Hörverlust führen.
- Mediastinitis: Eine seltene, aber ernste Erkrankung, bei der es zu einer Entzündung im Brustbereich kommt. Eine Mediastinitis kann in einigen Fällen zu einem Hörsturz führen.
- Neurologische Ursachen: Bestimmte neurologische Erkrankungen, wie Multiple Sklerose oder Schlaganfall, können das Gehör beeinträchtigen und zu einem plötzlichen Hörverlust führen.
- Toxische Substanzen: Der Kontakt mit bestimmten toxischen Substanzen, Chemikalien oder Lösungsmitteln kann das Gehör beeinträchtigen und zu einem Hörsturz führen.
- Stress und psychische Faktoren: Starke emotionale Belastung, psychischer Stress oder traumatische Ereignisse können in einigen Fällen mit einem Hörsturz in Verbindung gebracht werden.
- Zervikale Arteriendissektion: Eine Dissektion (Riss) der Halsarterien kann zu einer verminderten Blutzufuhr zum Innenohr führen und einen Hörsturz verursachen.
Laut Bundesministerium für Bildung und Forschung erleiden etwa 150.000 Menschen im Jahr in Deutschland einen Hörsturz. Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Ursache für einen Hörsturz oft nicht eindeutig festgestellt werden kann. Ein umfassendes ärztliches Assessment und möglicherweise zusätzliche diagnostische Untersuchungen sind notwendig, um die Ursachen zu klären und eine geeignete Behandlung zu planen. Bei Auftreten von plötzlichem Hörverlust sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Wie wird ein plötzlicher Hörverlust diagnostiziert?
Die Diagnose eines Gehörsturzes erfordert eine gründliche medizinische Untersuchung, um die genaue Ursache des plötzlichen Hörverlusts zu bestimmen und eine angemessene Behandlung einzuleiten. Hier sind die Schritte, die bei der Diagnose eines Gehörsturzes typischerweise durchgeführt werden:
- Anamnese (Patientengespräch): Der Arzt wird den Patienten nach den genauen Umständen des Hörverlusts befragen, einschließlich des Zeitpunkts des Auftretens, der Dauer und anderer begleitender Symptome wie Schwindel oder Tinnitus.
- Körperliche Untersuchung: Eine umfassende körperliche Untersuchung, einschließlich einer Untersuchung des Ohres, des Kopfes und des Halses, wird durchgeführt, um Anzeichen von Infektionen, Entzündungen oder anderen möglichen Ursachen zu identifizieren.
- Hörtests: Audiologische Tests, wie ein reiner Tonschwellen-Audiogramm, werden durchgeführt, um den Grad des Hörverlusts und das Muster der betroffenen Frequenzen zu bestimmen. Sprachaudiometrie kann ebenfalls durchgeführt werden, um das Sprachverstehen zu überprüfen.
- Tympanometrie: Tympanometrie misst die Beweglichkeit des Trommelfells und kann Hinweise auf mögliche Mittelohrerkrankungen geben.
- Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Computertomographie (CT) des Kopfes und des Innenohrs erforderlich sein, um strukturelle Anomalien, Tumore oder Entzündungen zu identifizieren.
- Autoakustische Emissionen (OAE) und akustisch evozierte Potenziale (AEP): Diese Tests können zusätzliche Informationen über die Funktion des Innenohrs und des Hörnervs liefern.
- Überprüfung des Hörsturz-Protokolls: Ärzte können spezielle Kriterien verwenden, um festzustellen, ob der vorliegende Hörverlust als Hörsturz klassifiziert werden kann. Dazu gehören das Fehlen anderer erkennbarer Ursachen und das plötzliche Auftreten des Hörverlusts.
- Elektronystagmographie (ENG) oder Videonystagmographie (VNG): Diese Untersuchungen dienen der Bewertung der Funktion des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Obwohl sie hauptsächlich zur Diagnose von Schwindelstörungen verwendet werden, können sie auch zusätzliche Informationen über das Innenohr liefern.
- Blutuntersuchungen: Blutuntersuchungen können durchgeführt werden, um auf Anzeichen von Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Stoffwechselstörungen zu prüfen, die mit einem Hörsturz in Verbindung stehen können.
- Evoked Potentials (Hirnstammaudiometrie): Diese Tests erfassen die elektrischen Reaktionen des Gehirns auf akustische Reize und können dazu beitragen, festzustellen, wie gut der Hörnerv und der Gehirnstamm auf akustische Reize reagieren.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Auswahl der diagnostischen Verfahren vom behandelnden Arzt abhängt und auf der individuellen klinischen Situation basiert. Ein Gehörsturz erfordert eine schnelle ärztliche Untersuchung, und es ist möglich, dass mehrere dieser Untersuchungen durchgeführt werden, um die genaue Ursache für den Hörverlust zu identifizieren und eine angemessene Behandlung einzuleiten.
Hörsturz - Was tun: Die Anzeichen kennen
Ein Hörsturz (plötzlicher sensorineuraler Hörverlust) kann durch verschiedene Anzeichen gekennzeichnet sein. Hier sind typische Anzeichen, die auf einen Hörsturz hinweisen können:
- Plötzlicher Hörverlust: Der Hauptindikator (Anzeichen) für einen Hörsturz ist der plötzliche Verlust des Hörvermögens. Dies kann sich über Stunden oder Tage entwickeln und betrifft in der Regel nur ein Ohr, kann jedoch auch beide Ohren betreffen.
- Einseitiger Hörverlust: Hörstürze sind oft einseitig, dh sie beeinflussen nur eines der beiden Ohren. Seltener können jedoch auch beide Ohren betroffen sein.
- Hohe Frequenzen betroffen: Der Hörverlust tritt typischerweise im Bereich der hohen Frequenzen auf. Betroffene können Schwierigkeiten haben, hohe Töne wie Vogelgezwitscher oder Telefonklingeln zu hören.
- Begleitende Anzeichen: Ohrgeräusche (Tinnitus) sind häufige Begleitsymptome. Betroffene können auch ein Gefühl von Druck im Ohr, Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen erleben.
- Kurzzeitiges Ohrgeräusch vor dem Hörverlust: Einige Menschen berichten, dass sie vor dem eigentlichen Hörverlust ein kurzzeitiges und intensives Ohrgeräusch erleben.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Anzeichen von Hörstürzen individuell variieren können, und nicht alle oben genannten Anzeichen müssen gleichzeitig auftreten. Ein plötzlicher Hörverlust ist jedoch das charakteristische Merkmal, das bei einem Hörsturz im Vordergrund steht.
Da ein Hörsturz als medizinischer Notfall betrachtet wird, sollte bei Verdacht sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Nur ein Arzt oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) kann die notwendigen Untersuchungen durchführen, um die Diagnose zu bestätigen, die Ursache zu ermitteln und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Je schneller eine medizinische Intervention erfolgt, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Wiederherstellung des Hörvermögens.
Wie ist ein Ohr Aufgebaut?
Außenohr (äußeres Ohr): Das Außenohr umfasst die sichtbaren Teile des Ohres, die äußere Ohrmuschel (Pinna) und den äußeren Gehörgang (Meatus acusticus externus). Die Ohrmuschel hilft dabei, Schallwellen aufzufangen und zu bündeln, während der Gehörgang den Schall zum Trommelfell leitet.
Mittelohr: Das Mittelohr liegt hinter dem Trommelfell und besteht aus dem Trommelfell (Membrana tympani) und den Gehörknöchelchen (Ossicula auditus), die Malleus (Hammer), Incus (Amboss) und Stapes (Steigbügel) umfassen. Die Gehörknöchelchen übertragen die Schwingungen des Trommelfells auf das Innenohr. Das Mittelohr ist auch mit der Eustachischen Röhre (Tuba auditiva) verbunden, die den Druck zwischen dem Mittelohr und der äußeren Umgebung ausgleicht.
Innenohr: Das Innenohr besteht aus dem Vestibularsystem, das für das Gleichgewicht verantwortlich ist, und der Hörschnecke (Cochlea), die für das Hören verantwortlich ist. Die Cochlea ist mit Flüssigkeit gefüllt und enthält Tausende von Haarzellen, die auf Schallwellen reagieren. Diese Haarzellen wandeln Schallsignale in elektrische Signale um, die dann über den Hörnerv (Nervus cochlearis) an das Gehirn weitergeleitet werden.
Der Hörnerv sendet die Signale an den Hörnervenkern im Gehirn, und von dort werden die Signale zum Gehirn weitergeleitet, wo sie als Klang wahrgenommen werden. Das Vestibularsystem, das ebenfalls im Innenohr liegt, ist für die Wahrnehmung des Gleichgewichts und der räumlichen Orientierung verantwortlich.
Der gesamte Hörprozess ermöglicht es dem Menschen, Schallinformationen aus der Umgebung zu erfassen und zu interpretieren, was essentiell für die Kommunikation und die Wahrnehmung der Umwelt ist.
Was wird bei einer akuten Höverlust-Behandlung gemacht?
Die Gehörsturz Behandlung (plötzlicher sensorineuraler Hörverlust) erfordert sofortige ärztliche Aufmerksamkeit. Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung, obwohl die genaue Vorgehensweise je nach den individuellen Umständen und der zugrunde liegenden Ursache variieren kann. Hier sind einige der gängigen Behandlungsoptionen:
- Glukokortikoide (Kortikosteroide): Orale oder intravenöse Glukokortikoid-Medikamente wie Prednison werden oft als erste Linie der Behandlung eingesetzt. Diese entzündungshemmenden Medikamente können dazu beitragen, Schwellungen im Innenohr zu reduzieren und die Entzündungsreaktion zu mildern.
- Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO): In einigen Fällen kann eine Hyperbare Sauerstofftherapie in Betracht gezogen werden. Dabei atmet der Patient reinen Sauerstoff in einer speziellen Kammer ein, um die Sauerstoffversorgung im Innenohr zu verbessern.
- Vasodilatatoren: Medikamente, die die Blutgefäße erweitern (Vasodilatatoren), können verschrieben werden, wenn Durchblutungsstörungen als mögliche Ursache des Hörsturzes vermutet werden.
- Hörgeräte und Rehabilitation: Bei anhaltendem Hörverlust kann die Verwendung von Hörgeräten in Betracht gezogen werden, um das Hörvermögen zu verbessern. Audiologische Rehabilitation und Hörtraining können ebenfalls unterstützend sein.
- Bettruhe und Stressreduktion: Ruhe und Stressreduktion können Teil des Behandlungsplans sein, da Stress als Faktor für Hörstürze in Betracht gezogen wird.
Hörsturz - was tun: Es ist wichtig zu betonen, dass die Wirksamkeit der Behandlung stark von der schnellen Einleitung geeigneter Maßnahmen abhängt. Ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) oder ein Spezialist für Hörstörungen sollte sofort konsultiert werden, wenn ein plötzlicher Hörverlust auftritt. Selbst wenn die genaue Ursache nicht sofort identifiziert werden kann, ist eine rasche ärztliche Untersuchung entscheidend, um die besten Chancen für eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten.
Was machen HNO-Ärzte?
- Diagnosestellung: HNO-Ärzte diagnostizieren verschiedene Erkrankungen und Störungen im Bereich des Halses, der Nase, der Ohren und der damit verbundenen Strukturen. Dazu gehören Infektionen wie Halsentzündungen, Sinusitis und Otitis media, sowie andere Probleme wie Hörverlust, Tinnitus, Schwindel und Schlafapnoe.
- Behandlung: Nach der Diagnosestellung entwickeln HNO-Ärzte individuelle Behandlungspläne für ihre Patienten. Diese können medikamentöse Therapien, physikalische Therapien, chirurgische Eingriffe oder eine Kombination verschiedener Behandlungsmethoden umfassen. Beispielsweise können sie Antibiotika für bakterielle Infektionen verschreiben, Hörgeräte bei Hörverlust empfehlen oder Operationen zur Entfernung von Polypen oder Tumoren durchführen.
- Chirurgische Eingriffe: HNO-Ärzte sind auch qualifiziert, chirurgische Eingriffe im Hals-Nasen-Ohren-Bereich durchzuführen. Dazu gehören Operationen zur Entfernung von Mandeln (Tonsillektomie), Nasenpolypen, Ohrmuscheltumoren, Cochlea-Implantate für schwerhörige oder gehörlose Patienten und viele andere Eingriffe.
- Präventive Maßnahmen: Neben der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen setzen HNO-Ärzte sich auch für präventive Maßnahmen ein, um das Risiko von Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich zu reduzieren. Dazu gehören Aufklärung über Gehörschutz, Vermeidung von schädlichen Umweltfaktoren wie Rauchen und Lärmbelastung, Impfungen gegen Infektionskrankheiten und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.
- Beratung und Patientenaufklärung: HNO-Ärzte beraten ihre Patienten über ihre Diagnosen, Behandlungsoptionen und präventive Maßnahmen. Sie klären Patienten über Risiken, Nutzen und mögliche Nebenwirkungen von Behandlungen auf und beantworten Fragen, um sicherzustellen, dass die Patienten gut informierte Entscheidungen über ihre Gesundheit treffen können.
HNO-Ärzte sind für die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit im Bereich des Halses, der Nase und der Ohren zuständig. Sie bieten eine breite Palette von Dienstleistungen an, um die Bedürfnisse ihrer Patienten zu erfüllen und ihnen zu helfen, ein gesundes und aktives Leben zu führen.
Aktuelle Studie: Therapie mit hochdosierten Medikamenten bringt keine Vorteile gegenüber Standardbehandlung
Das Ziel der von der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg koordinierten, gemeinsam mit dem Deutschen Studienzentrum für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DSZ-HNO) initiierten und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten „HODOKORT“-Studie war, zu untersuchen, ob eine Hochdosis-Steroidtherapie wirksamer ist als eine Therapie mit einer niedrigeren Dosis, die derzeit international als Standard einer Steroidtherapie angesehen wird. Damit sollte eine valide Datenlage geschaffen werden, die es erlaubt, Menschen, die unter Hörsturz leiden, wirksam zu behandeln.
Bei einem plötzlichen Hörverlust ohne erkennbare Ursache, dem sogenannten Hörsturz, wird häufig medikamentös mit entzündungshemmenden Glukokortikoiden behandelt, die dem körpereigenen Kortison ähneln. „Bisher hat man vermutet, dass eine sehr hohe Dosis von Glukokortikoiden über einen kurzen Zeitraum insgesamt besser wirkt. Wir haben die Effekte einer solchen Behandlungsstrategie in der aktuellen Studie erstmals systematisch untersucht, mit der Standardtherapie verglichen und konnten dabei so viele Betroffene berücksichtigen wie noch nie“, erklärt Prof. Dr. Stefan Plontke, Studienleiter und Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie an der Universitätsmedizin Halle.
Aus dem gesamten Bundesgebiet wurden 325 Patient:innen in 39 Behandlungszentren auf drei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhielt die bisherige Standardtherapie, zwei Gruppen eine deutlich höhere Dosierung. Anschließend hat man untersucht, inwiefern sich das Gehör nach 30 Tagen verbessert hat und welche Beschwerden auftraten.
Selbst in der Gruppe mit der Standardtherapie, die nach 30 Tagen am besten abgeschnitten hatte, war bei 60 Prozent der Personen keine vollständige Besserung eingetreten. „Obwohl diese Medikamente seit 50 Jahren weltweit in der Hörsturz-Erstbehandlung zum Einsatz kommen, gibt es keinen belastbaren wissenschaftlichen Beweis für die Wirksamkeit. Ob die Therapie mit Glukokortikoiden wirksam, unwirksam oder schlechter als ein Placebo ist, müsste nun in einer Folgestudie untersucht werden“, erklärt Plontke.
Grundsätzlich werden dringend weitere neue medikamentöse Therapiemöglichkeiten bei Hörsturz benötigt, so der Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.
Quelle: „HODOKORT“-Studie Pressemitteilung
Studie: Studie
Quellen - Links - Studien
Leitlinie der Dt. Ges. f. Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie
SpringerLink Akuter idiopathischer sensorineuraler Hörverlust
Prof. Dr. med. Markus Suckfüll - Artikel Deutsches Ärzteblatt